
Das Bild zeigt vlnr Randoph Oechslein, Dirk John, Heidi Innmann, Ralf Reusch und Robert Skubacz mit den Kalenderbildern
Medienbericht
Ein Kalender für die Demokratie
„Gut Ding will Weile haben“. Es war mitten in der Coronazeit, als im „Hofer Bündnis für Zivilcourage“ die Idee aufkam, Begriffe mit Hilfe eines Beamers an passende Hauswände zu werfen und zu fotografieren. „Wir können auf diese Art sichtbar machen, was dort geschieht,“ so einer der Hintergedanken. Recht schnell waren Fotografinnen und Fotografen gefunden; eine gemeinsame Ideensuche, ein „Brainstorming“ führte dazu, zwölf Gebäude in Hof und im Hofer Umland auszuwählen, in denen demokratiefördernde Arbeit geleistet wird.
Dann kam die Feinarbeit, und die selbst gestellte Aufgabe erwies sich als schwieriger, als anfangs gedacht. Die Gruppe der Fotografen war tage- und nächtelang unterwegs, die Technik musste ausprobiert, gute Standorte für die Stative gefunden werden; das Wetter musste passen, Licht musste installiert werden. Erlaubnisse mussten eingeholt werden, viele administrative Kontakte waren notwendig. Dann kam der Gedanke dazu, aus den Ergebnissen einen Kalender zu gestalten – nochmals vermehrte sich die Arbeit. Bald waren sich alle Beteiligten einig über das Vorgehen. Die ersten Träume, mit den Bildern eine Ausstellung zu erstellen wurden wieder verworfen, aber der Gedanke an den Kalender nicht. Hohe Erwartungen an die Qualität der Bilder, Veränderungen der Lebensumstände mancher Beteiligten und die Organisation der Finanzierung machten eine Verwirklichung des Werkes erst für das Jahr 2025 möglich.
So kam es, dass erst vor wenigen Tagen der „Demokratiekalender der Arbeitsgruppe Häuserwand“ in einem Integrationskurs der Volkshochschule Hofer Land vorgestellt wurde. Kursleiterin Milica Zivkovic freute sich über viele interessierte Gäste. Im Beisein von Hartmut Hendrich, Ralf Reusch und Nanne Wienands vom Hofer Bündnis erklärten die Hofer Fotografen Heidi Innmann, Dirk John, der auch das Layout übernommen hat, Randolph Oechslein und Robert Skubacz ihre Beweggründe, an der Aktion teilzunehmen und ihre Vorgehensweise. Sie hatten auch eine Reihe von ernsten und lustigen Anekdoten dabei, z. B. als sie beim Fotografieren des Jugendzentrums Q von der Polizei befragt wurden – wie erklärt man, dass man einen Beamer mit Stricken am Autodach befestigt hat und nächtensauf einen „günstigen“ Moment wartet, in dem kein Auto vorbei fährt? Das sieht ja wirklich schwer nach einem Einbruchplan aus!
Das sind die Geschichten hinter einem Kalender, der uns nun 365 Tage des Jahres 2025 begleiten kann. Die Eichendorff-Grundschule wurde mit „Lernort Demokratie?!“ angestrahlt, das Deutsch-deutsche Museum in Mödlareuth im 35. Jahr der Wende mit „Ohne Erinnerung verblasst die Vergangenheit“ passend bedacht, am Hofer Rathaus hieß es „Wählen allein macht noch keine Demokratie“, das Feuerwehrgebäude am Hallplatz zierte „Ohne Freiwillige steht die Demokratie in Flammen“. Das Gebäude der Frankenpost in der Poststraße machte aufmerksam mit„Demokratie braucht Druckmittel“. Die jeweils passenden Schriftzügen wurden auf vielen Fotos verewigt. „Wissen schaft Demokratie“ stand an der Hochschule Hof, „Kleine Kunst, große Wirkung!“ am Galeriehaus und am Eisteich hieß es „Demokratie ist kein Zuschauersport“. Besonders am Museum Bayerisches Vogtland passte der Hinweis „Aus der Vergangenheit für die Zukunft“. „Kinder haben Rechte?!“ fragte die Schrift am Kinder- und Jugendzentrum Q, und dort, wo man Kultur mitnehmen kann, erleuchtete die Schrift „Bildung to go“ die Fassade: an der Hofer Stadtbücherei. Unser Hofer Theater erhielt „Kultur (be)lebt Demokratie“. Besser kann man nicht ausdrücken, wie sehenswert die demokratischen Grundhaltungen unseren Alltag und unser Leben, unsere Gesellschaft in Vielfalt und Offenheitprägen.
Oberbürgermeisterin Eva Döhla schrieb in ihrem Grußwort im Kalender „Wir alle müssen unsere Demokratie gestalten. Wir müssen uns austauschen, uns begegnen, offen sein für verschiedene Positionen und gemeinsame Lösungen. Dabei dürfen wir unsere Grundwerte nie aus den Augen verlieren. Sie sind die Basis unseres demokratischen Zusammenlebens….“ Wann, wenn nicht kurz vor einer schicksalhaften Bundestagswahl, gelten diese Worte für alle Bürgerinnen und Bürger, für alle Politikerinnen und Politiker, für alle Verantwortlichen in Behörden und Einrichtungen, Vereinen und Institutionen?
Gefördert wurde die Erstellung des Kalenders vom Programm „Demokratie leben!„ des Bundesfamilienministeriums, von der Stadt Hof, die die Erlaubnis gab, städtische Gebäude zu fotografieren. Für alle Arbeit und Mühe, alle Überlegungen und alle Zeit für dieses Projekt bedankte sich das Hofer Bündnis bei allen Beteiligten.
Einige Exemplare des Kalenders sind noch in der Hofer Tourist-Information im zu erhalten.
„Gut Ding will Weile haben“. Es war mitten in der Coronazeit, als im „Hofer Bündnis für Zivilcourage“ die Idee aufkam, Begriffe mit Hilfe eines Beamers an passende Hauswände zu werfen und zu fotografieren. „Wir können auf diese Art sichtbar machen, was dort geschieht,“ so einer der Hintergedanken. Recht schnell waren Fotografinnen und Fotografen gefunden; eine gemeinsame Ideensuche, ein „Brainstorming“ führte dazu, zwölf Gebäude in Hof und im Hofer Umland auszuwählen, in denen demokratiefördernde Arbeit geleistet wird.
Dann kam die Feinarbeit, und die selbst gestellte Aufgabe erwies sich als schwieriger, als anfangs gedacht. Die Gruppe der Fotografen war tage- und nächtelang unterwegs, die Technik musste ausprobiert, gute Standorte für die Stative gefunden werden; das Wetter musste passen, Licht musste installiert werden. Erlaubnisse mussten eingeholt werden, viele administrative Kontakte waren notwendig. Dann kam der Gedanke dazu, aus den Ergebnissen einen Kalender zu gestalten – nochmals vermehrte sich die Arbeit. Bald waren sich alle Beteiligten einig über das Vorgehen. Die ersten Träume, mit den Bildern eine Ausstellung zu erstellen wurden wieder verworfen, aber der Gedanke an den Kalender nicht. Hohe Erwartungen an die Qualität der Bilder, Veränderungen der Lebensumstände mancher Beteiligten und die Organisation der Finanzierung machten eine Verwirklichung des Werkes erst für das Jahr 2025 möglich.
So kam es, dass erst vor wenigen Tagen der „Demokratiekalender der Arbeitsgruppe Häuserwand“ in einem Integrationskurs der Volkshochschule Hofer Land vorgestellt wurde. Kursleiterin Milica Zivkovic freute sich über viele interessierte Gäste. Im Beisein von Hartmut Hendrich, Ralf Reusch und Nanne Wienands vom Hofer Bündnis erklärten die Hofer Fotografen Heidi Innmann, Dirk John, der auch das Layout übernommen hat, Randolph Oechslein und Robert Skubacz ihre Beweggründe, an der Aktion teilzunehmen und ihre Vorgehensweise. Sie hatten auch eine Reihe von ernsten und lustigen Anekdoten dabei, z. B. als sie beim Fotografieren des Jugendzentrums Q von der Polizei befragt wurden – wie erklärt man, dass man einen Beamer mit Stricken am Autodach befestigt hat und nächtens auf einen „günstigen“ Moment wartet, in dem kein Auto vorbei fährt? Das sieht ja wirklich schwer nach einem Einbruchplan aus!
Das sind die Geschichten hinter einem Kalender, der uns nun 365 Tage des Jahres 2025 begleiten kann. Die Eichendorff-Grundschule wurde mit „Lernort Demokratie!“ angestrahlt, das Deutsch-deutsche Museum in Mödlareuth im 35. Jahr der Wende mit „Ohne Erinnerung verblasst die Vergangenheit“ passend bedacht, am Hofer Rathaus hieß es „Wählen allein macht noch keine Demokratie“, das Feuerwehrgebäude am Hallplatz zierte „Ohne Freiwillige steht die Demokratie in Flammen“. Das Gebäude der Frankenpost in der Poststraße machte aufmerksam mit „Demokratie braucht Druckmittel“. Die jeweils passenden Schriftzügen wurden auf vielen Fotos verewigt. „Wissen schaft Macht“ stand an der Hochschule Hof, „Kleine Kunst, große Wirkung!“ am Galeriehaus und am Eisteich hieß es „Demokratie ist kein Zuschauersport“. Besonders am Museum Bayerisches Vogtland passte der Hinweis „Aus der Vergangenheit für die Zukunft“. „Kinder haben Rechte?!“ fragte die Schrift am Kinder- und Jugendzentrum Q, und dort, wo man Kultur mitnehmen kann, erleuchtete die Schrift „Bildung to go“ die Fassade: an der Hofer Stadtbücherei. Unser Hofer Theater erhielt „Kultur (be)lebt Demokratie“. Besser kann man nicht ausdrücken, wie sehenswert die demokratischen Grundhaltungen unseren Alltag und unser Leben, unsere Gesellschaft in Vielfalt und Offenheit prägen.
Oberbürgermeisterin Eva Döhla schrieb in ihrem Grußwort im Kalender „Wir alle müssen unsere Demokratie gestalten. Wir müssen uns austauschen, uns begegnen, offen sein für verschiedene Positionen und gemeinsame Lösungen. Dabei dürfen wir unsere Grundwerte nie aus den Augen verlieren. Sie sind die Basis unseres demokratischen Zusammenlebens….“ Wann, wenn nicht kurz vor einer schicksalhaften Bundestagswahl, gelten diese Worte für alle Bürgerinnen und Bürger, für alle Politikerinnen und Politiker, für alle Verantwortlichen in Behörden und Einrichtungen, Vereinen und Institutionen?
Gefördert wurde die Erstellung des Kalenders vom Programm „Demokratie leben!„ des Bundesfamilienministeriums, von der Stadt Hof, die die Erlaubnis gab, städtische Gebäude zu fotografieren. Für alle Arbeit und Mühe, alle Überlegungen und alle Zeit für dieses Projekt bedankte sich das Hofer Bündnis bei allen Beteiligten.
Einige Exemplare des Kalenders sind noch in der Hofer Stadtverwaltung im Rathaus zu erhalten.
Post expires at 9:05am on Samstag Februar 23rd, 2030